Freitag, 21. November 2014

Brief an Werther

Sehr geehrter Herr Werther                                                                     07. Dezember 1772

Wir sind heute darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass aus ihren Briefen, mit grosser Sicherheit, Suizidgedanken erkannt werden können. Wir im Vatikan sind darüber sehr beunruhigt und hoffen, dass dies nur ein Missverständnis unseres Briefüberwachungspersonales ist.
Falls dies aber der Fall sein sollte, bitten wir sie inständig ein Angehöriger der Katholischen Kirche aufzusuchen. Selbstmord wird von Gott in keinem Falle gestattet. Darauf steht mehrere Jahre Fegefeuer und danach die Hölle.

Aus ihren Briefen entnehmen wir, dass sie sehr grosse, ernstzunehmende Probleme haben. Wir vermuten, dass dies aufgrund mangelnder Gläubigkeit von Herrgott veranlasst wurde. Wir von der Katholischen Kirche können ihnen helfen. Wenn sie noch heute einen unserer Vertreter in ihrer Gemeinde aufsuchen, kann er ihnen helfen, den Weg zu Gott wieder zu finden und ihm um Verzeihung zu bitten.

Jedoch könnten ihre Probleme eine weitaus schlimmeren Ursprung haben. Ihre Beschreibungen von einer Gewissen Frau Lotte lassen uns aufhorchen. Wir vermuten, dass hier teuflische Kräfte auftreten, welche ihn Gestalt der soeben genannten Frau zum Vorschein treten. Auch hier würde die Kirche sie aus den Fängen des Teufels befreien können.

Wir werden um diese Frau Lotte professionelle Beobachtungen durch unseren Verteidigungsapparat veranlassen.  Falls das Schlimmste aller möglichen Szenarien ans Licht kommen würde, müssten wir die Inkarnation des Teufels auf dem Scheiterhaufen von der irdischen Welt vertreiben.
Natürlich sind sie als ungläubiger leichte Beute für ihn gewesen und er konnte sie einwickeln. Die Kirche zeigt sich aber voller erbarmen und würde sie wieder auf den rechten Weg weisen.
Nach genauer Untersuchung wird sich zeigen, ob auch bei ihnen Anzeichen auf eine teuflische Kraft besteht. Ist dies der Fall können wir sei mit professionellen Mitteln der Teufelsaustreibung vollkommen aus dem Machtradius des Teufels rücken.

Wir hoffen inständig, dass sie unseren Ratschlag annehmen.

Mit freundlichen Grüssen


Ihre Kirche

Mittwoch, 5. November 2014

Analyse der Erzählweise von "Polarrot"

Analyse der Erzählweise von "Polarrot"


Wer erzählt?   

                          Im literarischen Werk "Polarrot" von Patrick Tschan wird die Handlung von einem
                          personalen Er-Erzähler geschildert.

Wieso?          

                          Patrick Tschan wollte sich selbst verwirklichen und mit möglichst wenig Arbeit Geld                           verdienen. Aus diesem Grund schrieb er einen Roman, da er mit diesen das grösste                               Publikum ansprechen kann.

Wieso einen personalen Er-Erzähler?


                               So kann der Autor auch die weniger guten Folgen der Handlungen, welche der                                      Protagonist tätigt, zeigen. Bei einem Ich-Erzähler kann der Autor dies nicht, da er                                nur aus der Sicht der jeweiligen Person schreiben kann. So hat er kaum                                                  Möglichkeiten, den Protagonisten darzustellen, wie andere Personen des Werkes                                  ihn sehen und empfinden. In "Polarrot" wird Breiter als egoistisch und                                                  rücksichtslos hingestellt. Bei einem Ich-Erzähler müsste dies der Protagonist                                        selbst über sich denken, damit der Autor dies dem Leser übermitteln kann.