Schreibauftrag zu Gottfried Keller's "Romeo und Julia
auf dem Dorfe"
Bedingung 2
Am Rande des kleinen Wäldchens welches auf einem der vielen, sanften Hügel liegt,
sieht man zwei Gestalten dahin gehen. Bei näherer Betrachtung erkennt man
schnell die typische Kopfbedeckung. Beide tragen einen runden Hut mit einer
prächtigen, in die Höhe aufragenden, Feder. Die zwei Jäger gehen gemächlich auf
der Wiese, keine 2 Meter vom Waldesrand entfernt. Als die dichte Wolkendecke
plötzlich aufreisst und die Sonne ohne Erbarmen auf die Gesichter der verdutzen
Jäger leuchtet, ziehen diese ihren Hut weit vor die Stirn. Dass sie heute noch
die Sonne sehen, hatte keiner der Beiden erwartet. Keine 20 Minuten vergehen
und schon besteht die ehemalige Wolkendecke nur noch aus ein paar Fetzen.
Plötzlich bleiben die Jäger stehen. Keiner bewegt sich auch nur einen
Millimeter von der Stelle. Es ist totenstille. Nur ab und zu hört man einen
Vogel zwitschern oder eine Kuh von weit her muhen. Die zwei Männer haben jetzt
ganz langsam ihre Gewehre, welche sie auf den Rücken gebunden hatten, zum
Schuss angelegt. Sie zielen beide in den Wald, doch das starke Gebüsch verdeckt
jedem der die Szene beobachtet, die Sicht. Dann plötzlich *PENG* und gleich
nochmals *PENG*!